#gegenReede spricht mit Vertretern der UNESCO
Auf Einladung des Innenministeriums konnten Vertreter der #gegenReede2.0 das Engagement und die Ziele der Initiative am Mittwoch, dem 11. Mai, einer internationalen Delegation der UNESCO und ICOMOS direkt vortragen. Dr. Christian Fuchs verdeutlichte entsprechend der Vorgaben des Innenministeriums zum organisatorischen Ablauf der Veranstaltung in einem 15-minütigen Vortrag in englischer Sprache die „absolut unannehmbaren Auswirkungen“ der von der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) geplanten Ausbaumaßnahmen auf die einzigartige Kulturlandschaft am Rhein bei Bad Salzig. Bad Salzig liege im Herzen des Welterbes und sei das einzige Mineralheilbad im Welterbe.

Die touristisch wertvolle Sichtachse zum Kloster Kamp-Bornhofen und dem Burgenensemble der „Feindlichen Brüder“ mache den besonderen Reiz des Bad Salziger Rheintals aus. Dieses landschaftlich einzigartige Idyll sei nun in akuter Gefahr. Das Gesicht unserer Heimat würde nachhaltig und dauerhaft zerstört. Dies wollten die Bad Salziger nicht! Die ursprüngliche Variante des Ausbaus einer industriehafenähnlichen Anlage entlang der Ortslage sei wohl jetzt vom Tisch. Auch die inzwischen in der Vorplanungsvariante 2022 der WSV aufgezeigte Ausbaumaßnahme Ober- und Unterstrom der Ortslage seien im Falle ihrer Realisierung ein erheblicher Eingriff in unsere Kulturlandschaft.
Schließlich sei die Reede völlig überdimensioniert. Nach Auffassung des Präsidenten der IG Schiffsführer Basel gingen die Planungen am wirklichen Bedarf der Binnenschifffahrt vorbei. Es wäre absolut ausreichend, wenn für jeweils drei Schiffslängen oberhalb und unterhalb des Ortes Anlegemöglichkeiten via Pontons geschaffen würden. Modern und in der Praxis bestens bewährt! Für jeden Ponton brauche es 3 Dalben. Kein Überragen des Straßenniveaus, die Dalben bei dieser Bauweise würden weit unter Straßenniveau enden.
Die gesamte Anlage wäre deutlich reduziert und mit einer so ausgebauten Reede wäre vor allem auch der Schifffahrt gedient. Damit wäre allen gedient. Bad Salzig, unserer Heimat und dem Welterbe.
Die Tür zur UNESCO sei jedenfalls offen!