UNESCO ist nun eingeschaltet

Nun sind wir dort, wo wir hin wollten: bei der UNESCO!

… ein langer Weg. Bis dahin wurden zahlreiche Gespräche geführt, mit den beteiligten Stellen des Landes und Abgeordneten in der Landes- und Bundespolitik. Über Kontakte in die Landespolitik wurde schließlich die Landesregierung zu Stellungnahmen veranlasst, die das Projekt der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung nun auf die Agenda der UNESCO brachten. Dies ist ein wichtiger Schritt, über den wir heute gerne berichten. 

Wir erinnern uns:

Die industriehafenähnliche Anlage entlang des Rheinufers vor der Bad Salziger Ortslage sollte Anfang des Jahres 2022 errichtet werden. Die dem Innenministerium unterstellte Generaldirektion Kulturelles Erbe hatte hierzu grünes Licht gegeben. 
 

Abbildung der ursprünglichen Planung der WSV

Unsere Initiative hat es erreicht, dass die Planungen der WSV bislang nicht realisiert sind!

Am 11. Mai 2022 wurde das UNESCO/Icomos Missioteam offensichtlich erstmals über das Vorhaben des Ausbaus der Bad Salziger Reede von uns informiert. Zu diesem Zeitpunkt hätte die UNESCO durch die zuständigen Bundes- und Landesbehörden längst eingeschaltet sein müssen. Entsprechend scharf hat das UNESCO/Icomos Missioteam an die UNESCO Zentrale in Paris berichtet. Zwischenzeitlich steht die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung mit der UNESCO in Kontakt.

Um die Welterbeverträglichkeit der geplanten Ausbaumaßnahme überhaupt beurteilen zu können, so der Innenminister in seiner Antwort auf eine entsprechende Kleine Anfrage des Landtagsabgeordneten Tobias Vogt (CDU), bedürfe es einer „fotorealistischen Visualisierung“. Ohne diese sei die Beurteilung der Welterbeverträglichkeit der Maßnahme überhaupt nicht möglich.

Eine fotorealistische Visualisierung ist eine Art 3D-Verfahren, bei der eine Methode verwendet wird, um naturgetreue Bilder zu erzeugen. Diese Bilder sind von der Realität kaum zu unterscheiden. Sie werden mit dem richtigen Licht, Schatten, Winkeln, Sichtachsen und mehr erzeugt, um eine möglichst Wirklichkeitsgetreue Darstellung über die Auswirkungen der geplanten industriehafenähnlichen Einrichtung zu erreichen.

Die im Sommer 2023 in Auftrag gegebene fotorealistische Visualisierung ist noch nicht „finalisiert“, wie der Initiative auf entsprechende Rückfrage Ende des Jahres 2023 mitgeteilt wurde.

Wir bleiben dran. Für Bad Salzig. Für das Welterbe. Für unsere Heimat. 

Arbeitsschiff der WSV vor den Burgen Liebenstein und Sterrenberg