Kommentare unserer Unterstützer zu den Plänen der WSV

Ende Juli 2021 haben wir unsere über 1.000 eingetragenen Unterstützerinnen und Unterstützer eingeladen, zu dem Planungsvorhaben der WSV aus ihrer Sicht Stellung zu beziehen. Gleichzeitig haben wir um Erlaubnis gebeten, den jeweiligen Beitrag auf unserer Homepage mit oder ohne Nennung des Namens der Urheberin oder des Urhebers wiedergeben zu dürfen. Beiträge, die wir ohne Namenswiedergabe veröffentlichen dürfen, sind mit „Unterstützer“ unterschrieben. 

  • Es wäre sehr frevelhaft, das beschauliche Bad Salzig so zu verschandeln. Wir wohnen in der Rheinhöhe und haben einen zauberhaften Ausblick auf den Rhein und die Berge. Diesen traumhaften Blick genießen wir jeden Tag.

    Ich denke, wir sind mit dem Bahnlärm schon am Limit des Erträglichen. Was wird aus dem Status UNESCO-Welterbe "Oberes Mittelrheintal“? Wir sind strikt gegen dieses Vorhaben. Die Menschen im Tal der Loreley sind wahrhaftig genug gebeutelt.

    Sylvia Schmitt

  • Als langjähriger Gast in Boppard/ Bad Salzig sehe ich die geplanten Baumaßnahmen als Verschlechterung für die "Salziger" Bürger und Gäste an. Dies ist meine eigene Meinung zu dem Projekt. Bitte nehmen Sie die Aussagen von Cilli + Hans Wehrhahn auch als meine eigene Meinung hierzu an.

    Eva Feldmeier

  • Ich bin der Meinung, dass diese Anlage eine politische Verzweiflungstat ist, da eine solche Anlage in einen Industriehafen gehört und nicht ins Weltkulturerbe. Aber die großen Städte wie Mainz und Koblenz verknappen künstlich ihren Platz, um exklusive Wohnanlagen und attraktive Uferpromenaden zu errichten. Da kann man solche optischen Entgleisungen nicht gebrauchen. Und die internationale Schifffahrt fordert zu Recht solche Anleger. Also wälzt man diese Problematik in den ländlichen Bereich ab, ohne sich der Konsequenzen bewusst zu sein. Oder man weiß sogar, was man da tut und nimmt alles billigend in Kauf? Ich weiß nicht, was schlimmer ist.....Desaster

    Klaus Grangladen

  • Welchen tatsächlichen regionalen Nutzen würde dies den Bad Salzigern bringen? Parkplätze für Andere anstatt für die Salziger? Es wäre eine Verschandelung der schönen Gegend.

    Die B9 und der Bahnverkehr sollten als notwendiges Übel ausreichend sein. Wir haben einen super Radweg, und dann? Ich bin strikt gegen den Bau der REEDE. Teilweise wird auch Gefahrgut transportiert. So nahe an bewohntem Gebiet zu ankern ist sehr zweifelhaft. Was wird aus dem Status des Kurortes?

    Was können wir tun, um dieses Vorhaben zu verhindern?

    Unterstützer

  • Ich unterstütze die Initiative „gegenReede“, weil weitere Beeinträchtigungen neben dem Bahn- und Straßenlärm nicht hinnehmbar sind. Seit Jahren ist eine gewisse Schieflage zu Lasten der Menschen im Mittelrheintal zu verzeichnen. Dies belegen eindeutig die rückläufigen Einwohnerzahlen. Das Mittelrheintal muss auch künftig „lebenswert“ bleiben.

    Christina Schneider

  • Es kann nicht sein, dass alle Kommunen und Städte im UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal alle Anstrengungen, auch finanzieller Art machen, um das Mittelrheintal attraktiver und schöner zu machen, und dann eine Behörde über die Köpfe und Anstrengungen der Bürger, deren Dienstleister sie eigentlich sind, von den vereinnahmten Steuern ganz abgesehen, mit dieser Maßnahme sich absolut konträr und kontraproduktiv verhalten!

    Eine derartige Bebauung würde nachhaltig das Bild im Rheintal schädigen, nicht nur für den anliegenden Bürger sondern auch für die Touristen aus aller Welt, die mit der immensen finanziellen Beteiligung des Landes RLP eigentlich ins Tal gezogen werden sollen! Ein Schildbürgerstreich,der wahrscheinlich wieder einmal der überhöhten Bürokratie geschuldet ist.

    Dem kann nur heftigst widersprochen werden. Für uns, für unsere Kinder und für die Zukunft des Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal, besonders wenn es Ausweichmöglichkeiten im nicht bebauten Gebiet gibt. Wirtschaftlich ist von den Selbstversorgern der Partikuliere ebenfalls kein Gewinn zu erwarten.

    Herbert Piel

  • Hier wird auf überregionaler Ebene über die Anwohner hinweg entschieden, für die der Rhein Heimat ist und nicht nur eine profitable Schifffahrtstraße. Im Weltkulturerbe Mittelrhein und Austragungsort der Buga soll so ein Projekt gestartet werden! Hier müsste sich auch das Land einschalten. Der Rhein gehört nicht nur dem Verkehrsministerium sondern in erster Linie den Anwohnern.

    Martin Becker

  • Diese Anlegeanlage passt in einen Industriehafen, aber auf  keinen Fall in unser romantisches Mittelrheintal.

    Ob die Planer damit einen Beitrag zur BUGA leisten wollen oder ob sie davon noch nichts gehört haben? Für mich ist diese Anlage ein völlig unmögliches Vorhaben.

    Unterstützer

  • Die geplante Maßnahme verschandelt die gesamte Rheinpromenade von Bad Salzig. Hier von einer Instandsetzung bzw. Renovierung der Reede zu sprechen, ist schon eine Frechheit. Da bislang keine Dalben vorhanden sind, ist das Ganze doch eher ein Neubau. Da wurde sich im Ortsbeirat Gedanken über eine Aufwertung der Rheinfront gemacht, Pläne erarbeitet incl. Umgestaltung der mittleren Einfahrt von der B 9 incl. deren Verschwenkung, Aufwertung des Areals vom Rhein bis zum Kurpark; und dann so was. Und das soll alles komplett ohne Bürgerbeteiligung erfolgen? Nur eine Anhörung und dann macht der WSV doch, was er will? Weil - ein Planfeststellungsverfahren sei ja nicht erforderlich. Und das alles im UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal?

    Volker Kahl

  • Nach Anhörung beider Seiten haben beide Parteien gute Argumente. Letztlich sollte jedoch der Mensch in unserer Gesellschaft an erster Stelle stehen. Daher ist die aktuelle Planung für mich so nicht hinnehmbar. Da grundsätzlich Gesprächsbereitschaft bei allen beteiligten Parteien besteht, wünsche ich mir für unser schönes Mittelrheintal eine Lösung, die den gesetzlichen Anforderungen genügt und die Anwohner in Bad Salzig nicht benachteiligt. Die Kosten sollten hier eine untergeordnete Rolle spielen, es geht um die Menschen hier!

    Christoph Schüßler

  • Grundsätzlich habe ich nichts gegen eine Modernisierung einer Reede - aber nicht in der vorgestellten Ausführung. Die jetzige Ausführung verschandelt die Optik meines Heimatortes im Ganzen! Wenn einige Dalben dann südlich von Bad Salzig (Richtung Hirzenach) gesetzt werden, wird das kaum optische Beeinträchtigungen mit sich bringen, da auch gegenüber keine bewohnte Ortschaft ist. Nördlich von Bad Salzig liegt gegenüber der Ort Kamp-Bornhofen. Die dortigen Bürger werden sicher aus optischen Gründen auch etwas gegen die Dalben haben.

    Carsten Gottwald

  • Dass eine Reede im Oberen Mittelrheintal nur innerhalb der Ortslage von Bad Salzig möglich ist und weder vollständig ans Ortsende noch an eine andere Stelle verlegt werden kann, ist mir nicht plausibel und nicht hinreichend dargelegt. Hier scheint wieder am grünen Tisch die einfachste Lösung ins Auge gefasst worden zu sein, ohne Rücksicht auf örtliche Interessen zu nehmen und die möglichen Folgen zu thematisieren und zu berücksichtigen. Auch bin ich auf die Vereinbarkeit der geplanten Reede mit dem Status als Weltkulturerbe gespannt.

    Das Land hat sich jahrelang um die Aufnahme des Oberen Mittelrheintals in die Liste der Welterbestätten bemüht. Soll das nun von einer Behörde zunichte gemacht werden?

    Unterstützer

  • Es war einmal der Wunsch einer Region, eine Brücke über den Rhein zu bekommen. Dieser Wunsch ist bis heute ein Wunsch geblieben. Abgelehnt oder soweit zumindest verzögert, dass der Wunsch maximal ein Traum der Menschen in der Region bleibt. Abgelehnt wird die Brücke, mit dem Hinweis auf den Unesco-Welterbestatus: Eine Brücke (und sei sie noch so hübsch) passt nicht in unsere schöne Mittelrheinregion. Und nun: Dieser Industriehafen, und nichts anderes ist es, soll gebaut werden. Wehret den Anfängen.

    Wenn die ersten Poller (oder Dalben) versenkt sind, wird sich unsere schöne Region unaufhaltsam verändern ... und leider nicht, wie wir es uns wünschen!!!!

    Wolfgang Lambrich

  • Unser UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal ist eine einzigartige Kulturlandschaft, die wir schützen sollten und deren Schönheit es zu bewahren gilt. Das Planungsvorhaben der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung für die Industriereeden widerspricht all dem und findet vor Ort in der Bevölkerung kaum Befürworter. Ein solcher Industriehafen vor Bad Salzig wäre eine optische Katastrophe für die Region und sollte nicht aufgrund einzelner Interessen durchgedrückt werden.

    Sofern ich Ende September in den Bundestag gewählt werde, will ich mich auch in Berlin dafür einsetzen, dass diese schwer nachvollziehbaren Pläne überdacht werden!

    Julian Joswig

  • Die Reede 2.0 macht die Ansicht von Bad Salzig sehr schlecht. Die Promenade und den Blick auf den Rhein ist für uns als treue Gäste von Bad Salzig (wir waren fast 40x da!!) sehr wichtig für unser Kommen. Wenn dann die Reede davor kommt ist der schöne Blick verschwunden und Bad Salzig verschwindet hinter hohen Eisenstangen Das ist sehr schlecht für den Kurort Bad Salzig. Besser wäre es, die Anlagen etwas weiter Richtung Hirzenach zu platzieren, dann hat niemand Ärger damit.

    Tiny van den Einde - van Heiningen

  • Allein die Idee für so eine Verschandelung im UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal macht fassungslos. Dies vor allem, da schon eine für die Region wichtige Brücke für die UNESCO schon ein Problem darstellte. Diese fügt sich dagegen dezent im Mittelrheintal ein. Dieses Vorhaben gehört für mich in die Nähe von Häfen. So lang ist der Mittelrhein ja auch wieder nicht, dass hier unbedingt mit Riesenschiffen pausiert werden muss. Kapitäne sollten ihre Planungen entsprechend vorbereiten. Bisher geht es ja auch. Dem Tourismus würde es bestimmt auch schaden.

    Unterstützer

  • Ich wohne mein gesamtes Leben in Bad Salzig im wunderschönen Mittelrhein-Tal. Das darf durch die Reede auf gar keinen Fall verbaut werden!!! Ich paddel auf dem Rhein seit über 30 Jahren. Die "Modernisierung" der Wasserfläche wäre ein riesig großer Fehler am Schreibtisch im Wasser- und Schifffahrtsamt!

    Christian Rätz

  • Den Märchen der Binnenschiffer, sie brauchen die Schiffsanlegestellen in Ortsnähe zum Einkaufen, glaubt schon lange keiner mehr in Bad Salzig. Tagelang liegt kein Schiff hier, nur hin wieder mal. So viele Dalben mit großer Höhe, die vor unsere Häuser gestellt werden sollen, werden unsere Rheinsicht und das Ortsbild von Bad Salzig auf Dauer verschandeln.

    Plant und baut vernüftig, die Nachwelt wird uns dankbar sein.

    Cilli Wehrhahn

  • Die Rheinpromenade, die immer sehr beschaulich war (und hoffentlich auch bleibt) und einen schönen Blick auf Bornhofen bietet, kann man doch nicht mit dieser geplanten "Reede" verschandeln. Auch im Hinblick auf die BUGA, wo der romantische Rhein mit seinen Städtchen und Dörfern den Besuchern präsentiert werden soll, würde diese Anlage ein sehr negatives Bild abgeben.

    Den Anwohnern, die schon vom Bahnlärm geplagt werden und deren Häuser weiter an Wert verlieren, würden großer Schaden zugefügt.

    Unterstützer

  • Bad Salzig kennt zur Zeit kaum ein anderes Gesprächsthema als die geplante Modernisierung der Reede. Wo man hinhört, stößt man auf Unverständnis für dieses Großprojekt.

    Auch in meinem Freundes- und Bekanntenkreis, der weit über die Grenzen Bad Salzigs hinausgeht, kann man die geplante Verschandelung eines Kurortes, hinein in einen Ort mit Industriehafen, nicht nachvollziehen. Und das inmitten des UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal.

    Man war bestürzt über die Planungen und das vorliegende Fotomaterial, das man auch der UNESCO nicht vorenthalten sollte. Denn, wenn schon eine Rheinbrücke - die sich m.E. gut dem Landschaftsbild anpassen würde - abgelehnt wird, wie sehr müsste dann eine solche Maßnahme verhindert werden. Man stelle sich vor, es stehen - sollte es nach Plan gehen - dann 40 bzw. inzwischen 46 Darben im Rhein vor unseren Haustüren incl. hässlicher Laufstege, die das Straßenniveau um mehr als 3 Meter überragen. Die andere Rheinseite wäre sicherlich nicht mehr zu sehen.

    Dass die Modernisierung der Reede einen Gewinn für Bad Salzig darstellen soll, erscheint mir und allen, mit denen ich das Thema erörtert habe, nicht glaubhaft. In den Zeiten, als die Reede einst entstanden ist, mag das sicherlich zutreffend gewesen sein. Damals profitierten der Einzelhandel und evtl. Gaststätten von den Schiffern. In diesen Zeiten jedoch, in denen die Frachtschiffe mit Kühl- und Gefrierkombinationen ausgestattet sind, erscheint ein Gewinn für unseren Ort nur schwer vorstellbar.

    Dass die Schiffer Liegezeiten einhalten müssen ist verständlich. Aber bitte doch nicht auf der Gesamtlänge der Rheinfront unseres Kurortes. M.E. und nach Meinung aller Befragten, böte sich eine neue Reede vom Ortsausgang Bad Salzig in Richtung Hirzenach an. Dort existiert lediglich die B9 und es wären keine Häuser in Mitleidenschaft gezogen. Zu dem Punkt der Stromversorgung der Schiffe gebe ich folgendes zu bedenken: Da dieser Strom doch sicherlich nicht gratis zur Verfügung gestellt wird steht zu befürchten, dass ein Großteil der Schiffer sich diese Kosten ersparen möchte und stattdessen weiter seine störenden Aggregate laufen lässt.

    Den Gründern der "Initiative#gegenReede2.0" möchte ich danken für ihr großes Engagement. Man kann nur hoffen, dass wir von diesem Industriehafen-Projekt verschont bleiben.

    Eleonore (Lory) Herrmann

  • Meiner Meinung nach wird durch die Reede die Ansicht am Rhein stark beeinträchtigt. Warum kann man die Planung dafür nicht weiter an das Ortsende, in Richtung Hirzenach verschieben?

    Unterstützer

  • Ich unterstütze die Initiative "gegenReede", weil mir die Zukunft der Menschen im Mittelrheintal am Herzen liegt. Die geplante Reede ist mit dem Status Welterbe nicht verträglich. Die jetzt geplante Ausbaumaßnahme in ihrer Dimension verhindert künftige Entwicklungen des einzigen Mineralheilbades Bad Salzig im Welterbetal "Mittelrhein". Ziel muss es daher sein, eine deutliche Reduzierung der Dalben sowie der Landgangstege zu erreichen, damit die Sichtachse zum Kloster Kamp-Bornhofen sowie der Burgen Feindliche Brüder frei bleibt!

    Jürgen Schneider

  • Wenn die Maßnahme so wie geplant umgesetzt wird, wäre das eine Katastrophe für Bad Salzig.

    Selbstverständlich benötigen die Schiffer auf dem Rhein ausreichend Liegemöglichkeiten, um die erforderlichen Ruhezeiten einhalten zu können. Aber die Planung direkt vor der Ortslage und unmittelbar zu Füßen der Feindlichen Brüder kann mit Blick auf das Ortsbild so keineswegs akzeptiert und toleriert werden. Im Übrigen möge mir bitte einmal jemand erklären, wie das Projekt im Einklang mit den Welterbe-Vorgaben stehen soll, wo heutzutage fast schon jede Farbgestaltung eines Gartenzaunes im Welterbegebiet einer welterbeverträglichen Prüfung bedarf. Ich kann mir daher beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Hüter des Welterbes in Form der Projektgruppe Welterbe bei der SGD Nord und von ICOMOS, die nahezu sämtliche Bebauung selbst oberhalb des Tales (bspw. auf der Loreley) ablehnen und auch der Koblenzer Seilbahn noch immer ablehnend gegenüberstehen, zu dieser Planung mitten im Welterbegebiet direkt vor zwei Burgen ihre Zustimmung erteilen. Andernfalls haben diese Institutionen aus meiner Sicht Ihre Daseinsberechtigung endgültig verloren.

    Letztlich ist für mich auch nicht nachvollziehbar, dass das Projekt als Unterhaltungsmaßnahme deklariert wird. Es ist der NEUBAU von etlichen Dalben, Landestegen und zumindest einer Rampe an das Ufer zum Absetzen von Booten der Rettungskräfte vorgesehen. Da von einer Unterhaltungsmaßnahme zu sprechen, ist hanebüchen und entbehrt jeglicher Grundlage. Aus meiner Sicht kann das Projekt ohne förmliches Genehmigungsverfahren in Form eines Planfeststellungsverfahrens und Beteiligung der Bürger und Träger öffentlicher Belange unmöglich funktionieren und umgesetzt werden.

    Als Bad Salziger habe ich deshalb die Hoffnung, dass das Projekt in seiner geplanten Form noch gestoppt werden kann, damit unser Rheinufer nicht noch weiter verunstaltet wird, so wie das bereits vor vielen Jahren beim Bau der B 9 leider erfolgt ist.

    Thorsten Wuth

  • Die angegebene Planung verschandelt definitiv das Bild am Rhein . Die betroffenen Anlieger ( bin mit einem Anlieger verwandt und dadurch öfter am Rhein) sehen nicht wie bisher ein schönes Rheinbild, sondern statt dessen die Reede und dann auch noch die angelegten Schiffe. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Schiffer viel Geld im Einzelhandel von Bad Salzig lassen.

    Unterstützer

  • Wenn man sich als Bürger die Planungen der WSV zur Modernisierung der Reede in Bad Salzig anschaut, kann man nur mit dem Kopf schütteln. Sicher müssen für die Schifffahrt sichere und zeitgemäße Ankerplätze geschaffen werden. Aber muss man dafür eine der schönsten Stellen mitten im Welterbe Oberes Mittelrheintal mit Ausblicken auf das Kloster Kamp-Bornhofen und die feindlichen Brüder durch die geplanten Baumaßnahmen so nachhaltig zerstören? Zwei Kilometer rheinaufwärts, jenseits der Sebamed, sind zwischen Bad Salzig und Hirzenach ausreichend Flächen vorhanden, bei denen es zu keinerlei Sichtbeeinträchtigung kommt.

    Ich hoffe, die vorgesehene Planung kann durch das Einwirken der Landesregierung von Rheinland-Pfalz, der UNESCO und dem lauten Aufschrei der Bürger von Bad Salzig und Umgebung noch rechtzeitig gestoppt und entsprechend verändert werden.

    Albert Rätz

  • Tja, der Begriff „Landschaft“.
    Ein wahrgenommener Raum, den man als einen Teil der alltäglichen Lebenswelt bezeichnet. Landschaft kann für den Einzelnen einen hohen Wert besitzen. Diese bieten unter anderem Möglichkeiten der Freizeitgestaltung und der Erholung. Es dürfte nicht zulässig sein, solch einen gewaltigen Komplex aus Stahl praktisch vor die Haustüre zu setzen. Wenn man sich keine Mühe macht, kann man auch keine Alternative dazu finden.

    Nun zu meinen Befürchtungen der evtl. möglichen Ausführungen von Rammarbeiten. Vor kurzem wurde in Bad Salzig die Rheinufermauer mit erheblichen Aufwand saniert. Da die oberen Steine sich gelöst hatten. Da man stark davon ausgehen kann, dass durch die Erschütterungen der evtl. Rammarbeiten Risse entstehen, war diese Investition gerade mal umsonst. Denn die Ausbreitung von Vibrationen ist von vielen Faktoren abhängig, unter anderem von der Beschaffenheit des Bodens bzw. des Untergrunds. Es werden Rohre in den Boden bis zur größtmöglichen Tiefe gerammt.

    Um Schäden zu dokumentieren, würde ich empfehlen, Erschütterungsmessungen vorzunehmen. Ich finde es unerlässlich, vor Aufnahme der Bauarbeiten ein sogenanntes Rissprotokoll aufzunehmen. Hiermit meine ich unter anderem die Rheinufermauer und der B9. Die Gebäude in der Rheinuferstraße und Rheinbabenallee sind meiner Meinung nach weit genug entfernt.

    Man sollte versuchen mit allen verfügbaren rechtlichen Mitteln, den Bau dieser Anlage zu verhindern.

    Ottmar Laux

  • Dass die Schifffahrt unterstützt werden muss steht außer Frage. Doch nicht mit einem solchen massiven Eingriff. Die Reede sollte soweit wie möglich außerhalb der Ortslage errichtet werden. Die Bereiche, die in die Ortslage hinein reichen, sollten mit Pontons u. Dalben, die sich dem Wasserstand anpassen, gebaut werden.

    Unterstützer

  • Der Rhein gehört uns allen. Die Binnenschifffahrt nutzt ihn, das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt verwaltet ihn und die Anlieger wohnen dort. Bad Salzig mit seiner 3,6 km langen Reede im Welterbe Oberes Mittelrheintal. Seit Jahrzehnten, wer weiß wie lange noch, ankern Gefahrgutschiffe ohne ausreichenden Sicherheitsabstand vor unseren Häusern, statt in Reede 1, die ohne Wohnbebauung ist. Von Sicherheit keine Spur, bis mal etwas Schlimmes passiert. Dann ist wieder niemand verantwortlich.

    Feste Liegestellen mit hohen Dalben gehören nicht vor Wohngebiete, auch nicht in einer Reede. Nicht in Bad Salzig und auch nicht in anderen Orten wie in Mainz. Sie sehen nicht schön aus, schädigen die Gesundheit der Anwohner und bringen noch sehr viele Nachteile mit sich.

    Die vielen Windräder wie sie im Hunsrück stehen, dürfen im Welterbetal nicht zu sehen sein, (funktioniert aber auch nicht). Dafür baut man eine industrielle Schiffanlegestelle vor die Wohnhäuser. Berechtigte Zweifel gibt es jetzt schon, ob bei der Planung der Liegestellen alles mit rechten Dingen geschieht. Eine vorhandene Reede kann modernisiert werden, aber eine Anlage die es noch nicht gibt, die muss erst noch geplant und gebaut werden. Das ist der Unterschied. Jedes Kind weiß das.

    Keiner, ob Politiker oder Bundesverband der Binnenschiffer und auch nicht die Binnenschiffer selber, möchten so etwas vor ihren Häusern haben. Aber wenn man weit genug entfernt wohnt, kann das jeder fordern.

    Hans Wehrhahn

  • Bei meiner Ausführung beziehe ich mich teilweise auf den Zeitungsartikel von Ortsvorsteher Nick im Rhein-Hunsrück-Anzeiger vom 09.06.2021.

    Die Planung einer Reede dieser Größenordnung in Bad Salzig halte ich für vollkommen überzogen und am tatsächlichen Bedarf komplett vorbeigeplant. Wir wohnen über 40 Jahren hier direkt am Rhein. Im Jahresdurchschnitt ankern hier pro Woche - für eine Nacht - höchstens 1-2 Schiffe auf dem Gebiet der gesamten geplanten Reede zwei und drei. Wenn, wie Sie schreiben, „keiner genau weiß“ ob die bestehenden Poller belastbar sind wäre es doch ein leichtes gewesen diese im Rahmen der erst vor einiger Zeit über Monate durchgeführten Ausbesserungen der Kaimauer zu untersuchen und ggf. zu erneuern. Dies hätte mit einem Bruchteil der Kosten geschehen können die jetzt veranschlagt sind. Jetzt sollen Millionen Euro in den Sand (Wasser) gesetzt werden. Ich halte dies für eine nicht akzeptable Steuerverschwendung. Für mich ein klassischer Fall für den Bund der Steuerzahler / Bundesrechnungshof.

    Insbesondere aber greift natürlich das Argument der Ortsbildverschandelung. Hier müssen alle Bürger unseres (noch)schönen Ortes Widerstand leisten. Es ist absurd, eine Verschönerung der mittleren Ortseinfahrt zu planen, wenn gleichzeitig fast die komplette Uferpromenade als „Industriehafen“ ausgebaut werden soll.

    Das durch die anlegenden Schiffe im Ort mehr Kaufkraft generiert wird halte ich für reines Wunschdenken. Die Schiffe werden bei Abfahrt komplett mit allem lebensnotwendigem bestückt. Dies hatte vor vielen Jahren bereits zu Folge, dass die auf unserem Rheinabschnitt patrouillierenden Proviantschiffe ihre Geschäfte nicht mehr kostendeckend ausüben konnten und deshalb ihre Tätigkeit einstellen mussten. Da, wie schon gesagt, bisher nur ganz selten Schiffe hier ankern, entfällt auch das Argument der Lärmbelastung (Stromversorgung). Einlassungsmöglichkeiten für DLRG und Feuerwehr sind sicherlich auch anderweitig zu realisieren. Es gibt also für unseren Ort keinerlei positive Umstände, die sich aus den Planungen des WSA ergeben; ausschließlich unumkehrbare Nachteile.

    Ich bitte Sie und den Ortsbeirat, die berechtigten und nachvollziehbaren Interessen der Bürger weiterhin nachhaltig gegenüber dem WSA zu vertreten. Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam unseren schönen Ort weiterhin lebenswert erhalten können. In diesem Sinne begrüße ich auch ausdrücklich die Initiative „#gegenReede 2.0 und werde dafür kräftig im Freundes- und Bekanntenkreis weiter werben.

    Noch ein Wort zu den geplanten Parkplätzen. Wenn ich die Pläne richtig verstehe, sollen am Ortseingang Nord mehrere Parkplätze für die Schiffsbesatzungen entstehen. Diese würden mit Sicherheit auch diese Ortseinfahrt nicht verschönern. Außerdem würden die ohnehin kleinen Grünflächen unterhalb der Bahn rheinseitig dadurch teilweise versiegelt. Im Hinblick auf den Umweltgedanken ein weiteres Problem.

    Noch etwas, nicht ganz ernst gemeintes, zum Schluss. Der Förderer unseres Ortes und Namensgeber unserer Straße, Freiherr von Rheinbaben, würde sicherlich im Hinblick auf das Vorhaben des WSA seinen Namen nicht mehr zur Verfügung stellen. Sollten die Planungen des WSA tatsächlich wie geplant realisiert werden, beantrage ich die Umbenennung unserer Straße in „Rheindalbenallee“.

    Gabi Simon

  • Ich habe generell nichts gegen die Aufstellung von Dalben. Allerdings sollten sie nicht Innerorts aufgestellt werden. Es gäbe mit Sicherheit die Möglichkeit einen Teil der Dalben im Bereich zwischen Ortsausgang Bad Salzig und Hirzenach anzubringen, sowie den anderen Teil zwischen Ortsausgang Bad Salzig und Boppard. Dies scheint mir eine Kompromisslösung zu sein.

    Unterstützer

  • Da ich nur ein Gast von Bad Salzig bin und die Nachteile selbst nicht dauerhaft erleben muss, schließe ich mich der Meinung von Cilli und Hans Wehrhahn voll an und will auch den Eintrag von den beiden in vollem Umfang unterstützen.

    Josef Feldmeier

  • Seit 2002 zählt die Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal, die sich von Bingen/Rüdesheim bis Koblenz auf einer Länge von ca. 65 Kilometer erstreckt, zum UNESCO-Welterbe. Die Einzigartigkeit dieser Welterbestätte ist der außergewöhnliche Reichtum an kulturellen Gütern und Zeugnissen: Mit ihren Kulturdenkmälern, den am Flusslauf gelegenen Siedlungen, den rebenbesetzten steilen Schieferfelsen und den geschichtsträchtigen Höhenburgen gilt sie als Inbegriff der Rheinromantik.

    Linksrheinisch, bei Flusskilometer 566 gelegen, befindet sich das einzige Kurbad im Welterbetal, die Ortsgemeinde Bad Salzig. Von hier aus genießen nicht nur Touristen den einzigartigen Blick auf die gegenüberliegenden Feindlichen Brüder, Burg Sterrenberg und Burg Liebenstein, und das Franziskanerkloster mit der Marien-Wallfahrtskirche in Kamp-Bornhofen, einem geschützten Kulturgut der Haager Konvention. Namhafte Literaten, Maler und Komponisten haben schon in frühen Jahren unsere Region bereist und sich durch die einzigartige Landschaft inspirieren lassen.

    Eine Inspiration ganz anderer Art hat das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Rhein mit der angedachten „Modernisierung“ der Bad Salziger Reede für ca. 10 Millionen Euro. Entlang des gesamten Bad Salziger Rheinufers ist die Einrichtung von vier Reeden für Handelsschiffe geplant, ohne dass es (zumindest nach Auffassung des WSA Rhein) eines Planfeststellungsverfahrens bedarf. Nach den derzeitigen Überlegungen des WSA Rhein, das eine Akteneinsicht zunächst ablehnte, entstehen unansehnliche Liegestellen für Fracht- und Gefahrgutschiffe, u.a. Containerschiffe und Tanker, mit 46 Dalben und 15 Landgangstegen, die in ihrer Gesamtheit einem Industriehafen ähneln. Die das Straßenniveau der B9 in nicht unerheblichem Maße überragenden Pfähle zum Anlegen o.a. Handelsschiffe mit zum Teil massiven Metallkonstruktionen beeinträchtigen in erheblichem Maße das idyllische Bild des Mittelrheintals.

    Dieser gravierende Eingriff in unsere Kulturlandschaft würde eine irreversible Verschandelung des UNESCO Welterbes Oberes Mittelrheintal bedeuten und muss verhindert werden! Eine Bausünde aus den 1960er-Jahren, die Errichtung der haushohen Ufermauer vor Bad Salzig, als „Erbsünde“ im Welterbetal reicht!

    Den Initiatoren von #gegenReede2.0 gebührt ein großes Lob, Anerkennung und Dank zugleich für Ihre Arbeit und Ihr Engagement für Bad Salzig, für das Welterbe und für unsere Heimat.

    Christoph Vickus

    Schulleiter der Realschule plus Oberwesel, UNESCO-Projektschule am Mittelrhein
     
  • Es ist nicht zu fassen, die geplante Reede ist mit dem Status Welterbe, den Bedürfnissen der Bevölkerung und der geplanten BUGA im Oberen Mittelrheintal nicht verträglich.

    Die Modernisierung der Reede – (Modernisierung, oder Instandsetzung) ist schlicht und ergreifend nichtzutreffend. Es handelt sich ganz klar um einen Neubau. Daran ändern auch die Poller in der Mauer oder am Leinpfad nichts. Die Verweise auf früheren Zeiten mittels der alten Bilder sind zwar clever eingefügt, ändern aber nichts an dem scheinbar bewussten Täuschungsversuch des WSV.

    Die „Reede“ in Bad Salzig war historisch betrachtet ein Liegeplatz für Schleppkähne, die vor der Einfahrt ins „Gebirge“ auf die Schlepper (Vorspann) gewartet haben und zu Schleppverbänden zusammengestellt wurden. Vor diesem Hintergrund von einer Modernisierung der Salziger Reede zu sprechen ist schon zumindest fragwürdig.

    Dieses Projekt, ohne förmliches Genehmigungsverfahren in Form eines Planfeststellungsverfahrens und Beteiligung der Bürger und Träger öffentlicher Belange, durchsetzen zu wollen, ist schon abenteuerlich und wird in dieser Form hoffentlich scheitern. Das ganze Gebaren seitens des WSV trieft geradezu vor Arroganz gegenüber der Bevölkerung.

    Die geplante Maßnahme verschandelt die gesamte Rheinpromenade von Bad Salzig, ist ein gravierender Eingriff in diese Kulturlandschaft und führt zu einer irreversiblen Verschandelung des UNESCO Welterbes Oberes Mittelrheintal. Eine für die gesamte Region wichtige Brücke im Bereich St. Goar – Fellen, die sich dezent im Mittelrheintal einfügt, stellt für die UNESCO schon ein Problem dar, was wird man seitens der UNESCO zu einem solchen Industriemoloch und der bewusst in Kauf genommenen Verschandelung des einzigen Kurortes im oberen Mittelrheintal sagen? 

    Mit den täglichen Beeinträchtigungen der Bewohner im Oberen Mittelrheintal durch Bahn- und Straßenlärm ist die Bevölkerung von Bad Salzig, Kamp-Bornhofen usw. ausreichend beschenkt, da braucht es sicherlich nicht noch einen Industriehafen vor der Haustür. Es ist nicht nachvollziehbar, dass eine Reede im Oberen Mittelrheintal nur im Bereich der Ortslage von Bad Salzig möglich ist und an keiner anderen Stelle. (Ich habe gerade den Bopparder Hamm vor meinem geistigen Auge).

    Eine Unterstützung der Schifffahrt ist sicherlich nötig, sichere und zeitgemäße Ankerplätze mit einer ausreichenden Infrastruktur und dem zwingenden Anschluss der ankernden Schiffe an diese Systeme werden auch nicht in Frage gestellt, allerdings nicht mit einem solchen massiven Eingriff. Eine Reede muss soweit wie möglich außerhalb von Ortslagen errichtet werden.

    Den Initiatoren von #gegenReede2.0 gebührt Lob, Anerkennung und Dank für Ihre Arbeit und Ihr Engagement.

    Walter Minning

  • Einen unpassenderen Standort für die neu geplante Reede in Bad Salzig kann es wohl kaum gehen. Ein solches Bauvorhaben in dieser Größenordnung gehört nach Bingen oder nach Mainz verlagert. Alle Maßnahmen, Kräfte zu bündeln, die gemeinsam für unsere Region werben, liefen somit ins Leere. Wir werben mit "Romantischer Rhein", Welterbe Oberes Mittelrheintal. Die Romantik bleibt angesichts dieses Bauvorhabens auf der Strecke. Bad Salzigs Rheinpromenade soll mit Müllcontainern zugestellt werden. Mal ganz abgesehen vom Blickfang weiß jeder, welche Geruchsbelästigung im Sommer von den Abfallbehältern ausgeht. Man muss die Dinge immer von zwei Seiten sehen. Deshalb sollten sich die Entscheider bei einem Ortstermin auch mal einen Eindruck davon verschaffen welchen Blickfang die Bürger*innen und Gäste von KampBornhofen erwartet. Die Umsetzung dieser Baumaßnahme kann deshalb auch nicht im Interesse von Kamp-Bornhofen sein. Außerdem muss die Frage erlaubt sein, wie die neue Reede in das Konzept der Buga 2029 passt.

    Alfred Werner