Interessengemeinschaft der Schiffsführer sieht Dalbenprojekt der WSV kritisch

Die Initiative hatte  Gelegenheit, ihre Haltung zum Vorhaben der WSV mit einer Interessengemeinschaft von Binnenschiffern zu erörtern.

Auf eine entsprechende Email des Präsidenten dieser Binnenschiffer-Interessengemeinschaft konnte Alfred Fuchs von der #gegenReede2.0 verdeutlichen, dass es der Initiative nicht darum gehe, Modernisierungen zu verhindern. Selbstverständlich müssten Schiffsbesatzungen zu ihrem Recht auf Ruhephasen kommen und auch einmal komfortabel an Land gehen können. Fraglich sei allerdings, ob hierfür die gesamte Rheinfront einer Ortschaft im Herzen des Welterbes Oberes Mittelrheintal mit 47 Dalben (Höhe: 3 Meter über Straßenniveau), 15 Landgangstegen, Landstromkästen und Müllcontainern auf dem Radweg verbaut werden müsse. Die Initiative wolle erreichen, dass eine für alle Belange verträgliche Lösung entwickelt und realisiert werde.

In einer ersten Stellungnahme des Präsidenten dieser Binnenschiffer-Interessengemeinschaft zeigt sich Übereinstimmung mit den Zielen der #gegenReede2.0. Der Präsident vertritt die Meinung vieler Schiffsführer, die durchgehend und oft die Gebirgsstrecke befahren. Dalben mit Landgangstegen seien die in Deutschland übliche Bauweise. Für die Schifffahrt seien Dalben dazu da, Schiffe daran zu befestigen, mehr nicht. 

Der Präsident machte weiter deutlich, dass die WSV hier nur die für sie günstigste Variante anstrebe. Zum Standort reichten zwei bis drei Schiffslängen am Ort oder in der Nähe eines Supermarktes. Und natürlich sei es inakzeptabel, die Müllcontainer auf dem Radweg zu platzieren. Schließlich sei die Vielzahl an Dalben „für das Ortsbild ganz scheußlich!“ Für die Liegeplätze müsse im Übrigen Landstrompflicht vorgegeben werden.

Der Präsident der Binnenschiffer-Interessengemeinschaft hat der #gegenReede2.0 angeboten, seine langjährige Erfahrung als Schiffsführer und Wasserbauer mit einzubringen. Ein Ortstermin ist avisiert. Wir bleiben weiter in Kontakt.