Gütertransport in der Binnenschifffahrt 2022 so niedrig wie noch nie seit 1990
Im Jahr 2022 hat die Binnenschifffahrt in Deutschland 6,4 % weniger Güter befördert als im Vorjahr. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wurden auf den deutschen Binnenwasserstraßen insgesamt 182 Millionen Tonnen Güter transportiert (2021: 195 Millionen Tonnen). Das war das niedrigste Transportaufkommen seit der deutschen Vereinigung im Jahr 1990.
Mit ursächlich für diesen Tiefststand dürften Rückgänge in der Produktion wichtiger Transportgüter sowie das Niedrigwasser im August 2022 sein. Das Transportaufkommen im Jahr 2022 blieb um 11,0 % hinter dem des Vor-Corona-Jahres 2019 zurück. Damals hatte die Güterbeförderung in der Binnenschifffahrt bei 205 Millionen Tonnen gelegen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, hat der Güterverkehr auf Deutschlands Binnengewässern stark abgenommen. 2022 erreicht er den tiefsten Stand seit 1990. Nicht nur Dürren und Niedrigwasser sollen der Grund dafür sein, sondern auch der Ukraine-Krieg. Weitere Einzelheiten sind der Pressemittelung Nr. 119 vom 27. März 2023 des Statistischen Bundesamtes zu entnehmen.
Dies zeigen auch eigene Erhebungen, wonach das Schiffsaufkommen in der Zukunft stetig zurück gehen wird.
Die Verwendung fossiler Brennstoffe wird nach den Planungen der Bundesregierung schrittweise zurückgefahren. 2030 soll mit der Verwendung fossiler Brennstoffe Schluss sein. Damit sinkt natürlich der Transportbedarf solcher Brennstoffe auch auf dem Rhein.
Bis heute hat das WSA Rhein für die nach eigenen Aussagen bereits in der Planung überdimensionierte industriehafenähnliche Anlage vor dem Bad Salziger Rheinufer keine Analyse des voraussichtlichen Aufkommens des Güterschiffverkehrs vorgelegt.