Aktuelle Entwicklungen III

Liebe Leserinnen und Leser,

das Jahr ist noch jung, doch es zeigt: Initiativen können viel bewegen.

Erinnern wir uns: Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Rhein (WSA Rhein) hat das Vorhaben, vor der Ortslage unseres schönen Bad Salzig eine industriehafenähnliche Anlage mit 47 Dalben, 15 Landgangstegen, Müllcontainern und Landstromkästen zu errichten, Vertretern der Stadt und anderer betroffener Stellen des Landes erstmals am 25.03.2021  vorgestellt. Dabei hat das WSA Rhein auch verkündet, dass die geplante Baumaßnahme im Frühjahr 2022 ausgeführt würde.

Mit anderen Worten: Gäbe es den gemeinsamen Widerstand von Ortsbeirat und unserer Initiative nicht, wäre unsere Heimat, unser Bad Salzig, das Welterbe Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal unwiederbringlich und für viele Generationen zerstört. 

Das WSA Rhein hat auf mehrfache Nachfrage der #gegenReede2.0 im Jahre 2022 schließlich schriftlich bestätigt, dass mit der Baumaßnahme frühestens in 3 Jahren (2025) begonnen werde. Im weiteren Verlauf der Gespräche wurde dann die bekannte Alternativplanung vorgestellt. Ob es dabei bleiben wird oder bleiben kann, wird sich zeigen. Wir kämpfen weiter, ggf. müssen wir gerichtliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Übrigens: Die UNESCO war zu keiner Zeit in die Maßnahme einbezogen (siehe hierzu die Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage von Tobias Vogt). Erst am 11.05.2022 wurden die offiziellen UNESCO Stellen im Rahmen eines Vorort-Besuches des UNESCO/ICOMOS Missio-Teams durch die #gegenReede2.0 informiert. Entsprechend heftig und ungehalten war nach unserem Eindruck dann auch die Reaktion der UNESCO Welterbe Kommission. Offensichtlich sind die UNESCO Stellen verärgert, weil sie nicht frühzeitig in die Planungen einbezogen waren.  

Das Innenministerium, die Generaldirektion Kulturelles Erbe und der Welterbe Zweckverband stehen mit dem WSA Rhein und den UNESCO Welterbe-Stellen in Verhandlung. Auch das Auswärtige Amt ist einbezogen, denn immerhin geht es um die Einhaltung völkerrechtlicher Verträge zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der UNESCO.
 
Zwischenzeitlich ist dem WSA Rhein aufgegeben, eine umfassende Visualisierung der Maßnahme und den daraus folgenden Auswirkungen auf die geschützte Kulturlandschaft den UNESCO Stellen vorzulegen. Das WSA Rhein wird mit der Erstellung der Visualisierung ein externes Unternehmen beauftragen. Die Ausschreibung des Auftrags läuft. Wir bleiben dran und werden weiter berichten.
 
Wie Sie sehen, haben wir in der Zwischenzeit vieles „intern“ unternommen und angestoßen.
 
Die #gegenReede2.0 hat am kommenden Montag (20.03.2023, 14:30 Uhr) Gelegenheit, unser aller Anliegen vor dem Kreistag des Rhein-Hunsrück-Kreises zu verdeutlichen. An dieser Stelle danken wir herzlich unserem Landrat, Herrn Volker Boch, dass er dies ermöglicht hat. Die Kreistagssitzung wird via Livestream übertragen, Sie können sich also „zuschalten“. Den Link zu der Sitzung finden Sie hier: https://www.kreis-sim.de/kreispolitik

Unser Engagement zeigt: Bürgerbeteiligung ist wichtig und funktioniert. Schön, dass wir auf Sie zählen können!

Herzliche Grüße, Ihre Initiatoren